Bemühungen um Einrichtung eines stationären Blitzers

Seit Jahren klagen wir über zu hohe Fahrgeschwindigkeiten in unserer engen Straße — Warum kann man nicht ein oder vielleicht sogar mehrere stationäre  Blitzanlagen wenigstens an den Engstellen installieren?

In einem Gespräch mit unserem Bundestagsabgeordneten Dr. Thomas Gebhart Anfang Januar 2016 wurde  die Einrichtung eines Zebrastreifens im Bereich des Torberges für den Fußweg vom Torbergparkplatz ins Hinterstädtel und die Installation von stationären Blitzanlagen angesprochen. Dr. Thomas Gebhart stellte daraufhin eine entsprechende Anfrage bei dem zuständigen Rheinland-Pfalz Minister Herrn Roger Lewentz. Am 15.März erhielten wir eine Antwort des Ministers.

In der Sache Fußgängerüberweg/Zebrastreifen am Torberg verweist der Minister auf die Verbandgemeindeverwaltung als die zuständige Straßenverkehrsbehörde und dass er diese „um eine Prüfung in direkter Zuständigkeit“ gebeten hat. Auf eine Reaktion von Seiten der Verbardsgemeindeverwaltung warten wir als Bürger bisher vergebens.

In der Sache stationäre Geschwindigkeitsmessanlage lies der Minister die „örtliche Verkehrssicherheitslage“ durch das Polizeipräsidium Rheinlandpfalz prüfen, die „Verkehrsunfall- und Verkehrsüberwachungssituation“. Ergebnis ist:

  • Im Zeitraum 2010 bist 2015 gäbe es 19 Verkehrsunfälle mit nur einem leicht verletztem Fußgänger. Bei nur sechs Unfällen wäre „nicht angepasste“ Geschwindigkeit ursächlich.
  • Im Jahr 2015 wären acht Geschwindigkeitsmessungen mit Laserpistolen vorgenommen worden. Bei 623 gemessenen Fahrzeugen wären lediglich 61 zu beanstanden gewesen „.. die jedoch so geringfügig, das es sich lediglich um Verwarnungstatbestände handelte. Die höchste Messgeschwindigkeit belief sich auf 52 km/h.“.

Fazit des Ministers: Die Einrichtung einer stationäre Geschwindigkeitsmessanlage kann er nicht befürworten.

Unser Fazit:

Offensichtlich fallen wir mit unseren Anliegen völlig durch das Raster der Verkehrsaufsicht.
Keine Frage wurde gestellt, wie repräsentativ die gemachten Geschwindigkeitsmessungen sind in einer Situation, in der die Autofahrer unmittelbar auf die Polizisten zu fahren und die heraus gewunken Autos jeden Schnellfahrer unmittelbar alarmieren.  Die einfache Beobachtung der VIASIS Messtafel über einen längeren Zeitraum zeigt da ein realistischeres Bild: Nur wenige Fahrzeuge passieren unter 30 km/h und werden vom Gerät mit einem ? quittiert. Die meisten Fahrzeuge regen das Gerät zum Blinken mit dem Zeichen ? an, häufig heftig blinkend und sich verfärbend also über 50 km/h. Keine Frage die angegebene Geschwindigkeitsstatistik des Ministers gibt kein realistische Situation unseres Verkehrs wieder.
Vor allem stellen wir den Verantwortlichen die richtigen Fragen? Hat eine Verkehrsbehörde wirklich die Verkehrssicherheit der Fußgänger im Blick, die weitgehend die Fahrbahn mit dem fließenden Autoverkehr teilen müssen, darunter Kinder, Rollstuhlfahrer, Behinderte und Mütter mit Kinderwagen?

Verkehr im Jockgrimer Hinterstädtel ein Jahr nach Rundem Tisch

Der Runde Tisch zur Verkehrsproblematik im Jockgrimer Altort ist nun fast ein Jahr vergangen. Einige Maßnahmen, die dort verabredet wurden, sind umgesetzt worden, andere nicht. Eine gravierende Verbesserung der Verkehrssituation im Altort  hat sich bisher nicht eingestellt. Es ist Zeit mit diesem Abstand eine vorläufige Bilanz zu ziehen.
Maßnahmen in Verantwortung des LBM
Am Torberg:
Vorverlegung des Ortsschilds mit gleichzeitiger Vorverlegung des 30 km/h Bereichs, gestaffelte Geschwindigkeitsreduzierung bis zum 30 km/h Schild.
+ Die Maßnahmen sind sinnvoll und auch für die Autofahrer einsichtig.
Die Geschwindigkeit wird nur von wenigen Autofahrern eingehalten. Insbesondere Ortsauswärts wird im Bereich der Querungshilfe die angeordnete Geschwindigkeit deutlich überschritten. Die hier überbreiten Fahrbahnen verleiten offensichtlich zur ungebremsten Fahrt.
Eine klare Ordnung vom Radwegende wurde nicht realisiert.

Abknickende Vorfahrt Wilhelmsruhe:
Die Vorfahrtsänderung ist mit provisorischen Pollern ausgeführt.
+ Die Anordnung ist klar und wird akzeptiert.
Fahrer, die von der K10 kommend nach links in Richtung Hinterstädtel/Baggersee fahren wollen finden eine unübersichtliche Situation vor, besonders im Dunkeln. Viele halten so, als hätten die von links kommenden Vorfahrt. Das führt zu Verwirrung.

Maßnahmen in Verantwortung der Verbandsgemeinde/Ortsgemeinde
Aufstellung Geschwindigkeitsmesstafel (VIASIS):
+ Die Messtafel wird allgemein beachtet und bremst das Geschwindigkeitsnivau. Die höchste Wirkung zeigt sie ca 50 Meter vor der Messeinrichtung. Häufig kommen Fahrzeuge mit über 40 km/h aus der Torbergkurve um dann im 30ger Bereich den Lina-Sommer-Platz zu passieren.
Es gibt immer wieder Fahrzeuge die die Anzeige völlig ignorieren ( Beobachtung bis 56 km/h)
In der Gegenrichtung zeigt die Messstelle natürlich keine Wirkung. Es werden hier deutlich höhere Geschwindigkeiten gefahren. (Zur Abhilfe s. Versprochene Maßnahmen)
Bei Gegenverkehr wird zudem häufig der Gehweg mitbenutzt ( Zur Abhilfe s. Versprochene Maßnahmen).

Beschilderung Baggersee:
Die Schilder an der Ortsrandstraße sind nun aufgestellt. Ihre Bewährungsprobe werde sie in der nächsten Baggerseesaison bestehen müssen.

Versprochene, aber bisher nicht realisierte Maßnahmen:
In der von der AG Altort vorgeschlagenen Liste von Maßnahmen wurden auch am Runden Tisch weitere Maßnahmen befürwortet:

  1. Reduzierung der Geschwindigkeiten in der nördlichen Maximilianstraße durch alternierend ausgewiesene Parkbuchten
  2. Gehwegüberfahrschutz im Bereich Lina-Sommerplatz
  3. Messeinrichtung Hinterstädtel Richtung Wörth
  4.  Messeinrichtung Südliche Maximilianstraße.

Aufregung pur im Hinterstädtel! Das Zehnthaus steht in Flammen!

Doch Gott sei Dank nur eine Feuerwehrübung! Nur wenige waren im Vorfeld eingeweiht. Den Hinterstädtlern fiel nur auf, dass am Freitag Nachmittag zur Hauptverkehrszeit 17:45 Uhr der Verkehr abebbte. Nur ein Kleinbus der Feuerwehr hielt vor dem Zehnthaus. Erste Neugierige finden sich ein…  DSCN3401 Lautsprecher werden montiert. Doch dann, 18 Uhr Hilferufe, Rauch aus Fenstern und Türen des Zehnthauses. Eine Show beginnt:

DSCN3404DSCN3406DSCN3410DSCN3411DSCN3415DSCN3420DSCN3422DSCN3423DSCN3428 DSCN3426 Die Übung war ein vollen Erfolg. Die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr in der Verbandsgemeinde Jockgrim wurde eindrucksvoll demonstriert.

Doch man kann nur hoffen, hier im Hinterstädtel nie einen Ernstfall zu erleben. Würde es gelingen dann das Hinterstädtel rechtzeitig verkehrsfrei zu bekommen?

Jockgrim – hier lässt es sich gut leben.

Unterschriftensammlung für eine Verkehrsberuhigung der Ludwigstraße und Maximilianstraße

Eine Verkehrsberuhigung der Ludwigstraße/Maximilianstraße ist unbedingt notwendig, um die Sicherheit aller Anwohner und Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten – insbesondere die Sicherheit der Kinder und älteren Anwohner.

 Es ist wichtig, dass sich hier unsere Volksvertreter einsetzen.

Dafür unterschreibe ich gerne!

Mit diesem Anliegen sind Anwohner der Ludwigstraße/Maximilianstraße im Frühjahr dieses Jahres von Haus zu Haus gegangen und haben mit ihren Nachbarn in einem persönlichen Gespräch über die Situation in der Ludwig- und Maximilianstraße gesprochen.

Es kamen sehr viele Unterschriften zusammen, und entgegen der Meinung, dass sich nur vereinzelte Anwohner für eine Verkehrsberuhigung interessieren, habe ich im persönlichen Gespräch einen ganz anderen Eindruck gewonnen. Die Mehrheit ist froh, vor allem unsere älteren Mitbürger, dass sich einige Nachbarn dafür einsetzen und darauf aufmerksam machen, dass die Situation für Fußgänger auf unseren Straßen durch das stetig steigende Verkehrsaufkommen sehr unbefriedigend, ja zunehmend gefährlich ist.

Oft besteht auch Ratlosigkeit: Wie soll das Problem denn gelöst werden? Mehrheitlich, kann man sagen, sind die Anwohner, mit denen ich gesprochen habe, gegen Bodenwellen oder Verschwenkungen: „Die machen Lärm und bergen zusätzliche Gefahren, weil ruckartige Ausweichmanöver bei erhöhter Geschwindigkeit provoziert werden“.

In einem sind sich alle einig: „Man fühlt sich abgehängt, nicht angehört, immer wieder vertröstet und in anderen Straße wird auch etwas gemacht.“ So wie jetzt kann es nicht bleiben. Und gut leben möchten alle Bürger in ganz Jockgrim.

Einheitlich wird eine Ausweitung der 30`er Zone von der Ortseinfahrt am Hochhaus bis an den Kindergarten befürwortet und eine konsequente Ahndung der Raser beispielsweise mit fest installierten Blitzern. Immer wieder angesprochen wurden Maßnahmen wie:

  • Schilder an den jeweiligen Ortseingängen, die uns alle daran erinnern, dass die Fußwege nicht breit genug sind und die Straße uns allen gemeinsam gehört, Auto- wie Radfahrern, Fußgängern mit und ohne Gehhilfen und auch Kindern sowie Spaziergängern.

  • Die Geschwindigkeitsbegrenzung vom Abzweig Wilhelmsruhe Richtung Hinterstädtel sollte von 100 auf 70 auf 50 und letztendlich auf 30 Km/h „runterreguliert“ werden (Geschwindigkeitstrichter) und nicht wie derzeit von 100 unmittelbar auf 30 Km/h, was fahrtechnisch gar nicht möglich ist.

  • Ein Schild „Fahrradfahrer kreuzen die Fahrbahn“ vor dem Ortseingang Torberg, weil dort die Fahrradfahrer von dem sehr schönen Radweg die Straße queren – bei  erlaubtem Tempo 100 für Kfz!

Eine Maßnahme für sich allein bringt noch keine Verhaltensänderung. Alle gemeinsam können unterstützend wirken. Verhaltensänderungen brauchen Zeit und müssen politisch konsequent eingefordert werden. Stärkere Verkehrsteilnehmer bekommen immer weiter Rückenwind, indem die Themen ausgesessen und nicht angegangen werden. Man hofft anscheinend, dass der Bürger irgendwann müde ist und dann schon bald nicht mehr nachfragen wird. So ändert sich nichts. Jedoch, der Ton untereinander auf den Straßen wird rauer, weil der Bürger, der nicht angehört wird, sich anders wehrt. All das sind auch Spiegelbilder einer Gemeinde und deren Vertreter – wenn die Bürger untereinander ausfechten, was eigentlich verkehrspolitisch geregelt werden sollte und könnte!

Insgesamt sind bislang 237 Unterschriften zusammengekommen (Stand 01.10.2012).

Stimmen, die nicht einfach ignoriert werden sollten, weil sie sich sonst an anderer Stelle Gehör verschaffen werden. Und seien es nur die täglichen Ärgernisse der Anwohner beim Ausfahren aus ihren Höfen, die tägliche Konfrontation von nicht einsichtigen Autofahren, wenn ein Fußgänger auf dem fast nicht vorhandenen Gehweg läuft, etc.

Presseerklärung der AG Altort Jockgrim vom 21.08.2012

Einige Monate haben wir mit Transparenten auf die unerträgliche Verkehrssituation in der Ludwig- und Maximilianstraße in Jockgrim hingewiesen. So haben wir den schwächeren Verkehrsteilnehmern – Schulkindern, alten Menschen – endlich öffentliche Aufmerksamkeit gebracht. Wir lieben unser Hinterstädtel und unterstützen das Hinterstädtelfest am ersten Septemberwochenende. Deswegen hängen wir die Transparente ab, um das Fest nicht zu belasten. Wir halten aber unsere Kritik inhaltlich aufrecht. Von Gemeinde und Land erwarten wir konkrete Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung, damit der Altort nicht als einzige Durchgangsachse von jeder positiven Ortsentwicklung abgeschnitten wird. An Vorschlägen dafür hat es unsererseits nie gefehlt. Wir würden es sehr begrüßen, wenn der vom Leiter des Landesbetriebs Mobilität, Kurt Ertel, vorgeschlagene Runde Tisch bald zustande käme. An unserem Informationsstand während des Hinterstädtelfests heißen wir die politischen Entscheidungsträger gerne willkommen.Presseerklärung der AG Altort in der RPf

 

„Oh heiliger St. Florian!“

Ein Naturschauspiel ganz besonderer Art bot am 21. Juni der Himmel über dem Hinterstädtel — eine Gewitterfront!

Dank dem Stoßgebet: Die Blitze schlugen im Tiefgestade ein!

Angstfreies Wohnen im Hinterstädtel?

Die kuriose Bildfolge zum „Privaten Keller“ an der Ludwigstraße unterhält den Rheinpfalzleser nun in der dritten Folge. Nun sollen schützende Stangen  für „angstfreies Wohnen“ sorgen. Rheinpfalz Bericht vom 22. Mai 2012
Hier, meine ich, amüsiert man sich auf Kosten der Bewohner des Hauses und der Fußgänger an der Ludwigstraße.

Deswegen auch dieser Leserbrief vom Mitglied der AG Altort Steffen Wesche:

Am 30. Mai der Leserbrief des Ratsmitglieds Peter Keiber

In nur fünf Minuten Problem gelöst???

Die Rheinpfalz berichtet gestern die Auflösung zu  „Rätsel um privaten Keller“.  „In nur fünf Minuten konnte eine Lösung gefunden werden“, so stolz unser Ortsbürgermeister. Rheinpfalz Artikel "Privater Keller"Ganz so leicht hatten es die Haus- und Kellerbesitzer allerdings nicht. Schon vor Jahren, vor dem Ausbau der Ludwigstraße in diesem Bereich 2007, hatten sie Gemeinde und LBM auf das Problem hingewiesen, ohne irgendeinen Erfolg. Erst mit einem Anwalt konnten sie jetzt Gehör  finden.

Die flugs realisierte Lösung wird hier gezeigt.  Sieht so eine fußgänger-freundliche Lösung aus? Passt hier ein Kinderwagen durch? Kann man auf diesem „Gehweg“ mit einem Rollator fahren?

So einfach ist das: in fünf Minuten eine Lösung finden – zu Lasten Dritter geht das immer! An dieser Stelle hätte zwingend eine Verschwenkung ausgeführt werden müssen. Ebenso wie an anderen Stellen in der Ludwigstraße, wo sich die Privateigentümer heraus-nehmen, Betonkästen oder Autos (siehe im Bild ganz hinten!) auf „ihren“ Gehweg zu stellen.
Ein krasses Planungsversagen des LBM und der Ortsgemeinde!

 

Fertige Pläne zur Verkehrsberuhigung in der Ludwigstraße?

Perspektive 2003 Hinterstädtel

Was sich heute anhört wie ein Märchen, war vor acht Jahren Wirklichkeit. Zum Abschluss einer langen Planungszeit mit intensiver Bürgerbeteiligung präsentierte das Büro Modus Consult Speyer im Auftrag der Gemeinde Jockgrim die Pläne für eine Verkehrsberuhigung in der Ludwigstraße und südlichen Maximilianstraße. Diese Pläne waren in enger Absprache mit dem LBM-Speyer erstellt worden. Mehr dazu auf der Seite Planungsunterlagen. Heute nur noch Makulatur?

Perspektive 2003 Hinterstädtel