13 Antworten auf „Rheinpfalz Leserbrief „Adrenalin-Schock beim Spazierengehen““

  1. Ich kann selbst als Jockgrimer den ganzen Aufstand der Hinterstädtel-Bewohner nicht verstehen.

    Die Ortsgemeinde hat eine nach meiner Meinung gute Entscheidung getroffen. Alle Zufahrtsstraßen bis auf die Maximiliansstraße aus Rheinzabern kommend sind auf 30 km/h beschränkt worden, was ein gleiches Recht für alle bedeutet. Auch wenn das in die Köpfe vieler Demonstranten nicht rein will – auch in der Buchstraße wohnen Menschen, die nun froh darüber sein können genau so ein Recht auf 30 km/h zu haben – wie die Anwohner im Hinterstädtel.
    Mir ist klar, dass in der Buchstraße breite und separierte Gehwege vorhanden sind und im Hinterstädtel nicht. Dies ist aber auch baulicherweise leider nicht zu lösen ohne auf einen Einbahnstraßenverkehr übergehen zu müssen.
    All diese Fakten bestanden aber bereits schon vor Jahrzehnten und vor dem Einzug vieler Hausbesitzer im Hinterstädtel. Darüber hätte man sich schon vor dem Einzug klar sein müssen. Auch in anderen Ortsteilen gibt es schöne Häuser und Wohnungen.

    Ich habe durch viele Gespräche heraus gefunden, dass die meisten \Nicht-Hinterstädtl-Bewohner\ Jockgrims einfach nur noch von den Aktionen genervt sind. Wir sehen in euren vorsätzlichen Kehr- und Ein- bzw. Ausräumaktionen einen gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr. Ich bin mal gespannt, bis wirklich durch so eine Aktion etwas Schlimmes passiert und ihr euch dann versucht heraus zu reden.

    Ich gebe euch einen guten Tipp: Nehmt es hin, wie es baulich derzeit ist. Das war schon immer so und bitte, bitte: Lasst uns in Ruhe!

    Eine Person, die offensichtlich in Potsdam lebt, kann sich nicht wirklich über die baulichen Gegebenheiten in Jockgrim Gedanken machen? Oder gibt es hier eine verwandschaftliche Verbindungen zu den Verantwortlichen? Dies scheint mir in keinem Fall eine unabhängige Meinung darzustellen.

    Eine Frage noch: Wünscht ihr euren Kindern wirklich nicht, dass Sie 80 werden?

  2. Zum Kommentar des „genervten Jockgrimers“:

    Es liegt in der Natur von Protestmaßnahmen, dass einige davon genervt sind.
    Unsere Grundrechte wollen wir trotzdem wahrnehmen: Meinungs- und Versammlungsfreiheit und vor allem: Sicherheit und Schutz der Gesundheit für unsere Kinder und andere schwächere Verkehrsteilnehmer.

    Wir gefährden mit unseren Aktionen niemanden, da irren Sie sich!
    Wir werden gefährdet, tagaus, tagein.

    Sie können nur so schreiben, weil Sie vor dem Grundproblem die Augen verschließen: Die Ludwigstraße ist für dieses Verkehrsaufkommen so wenig geeignet, dass eine Fortbewegung außerhalb eines schützenden Autos gefährlich ist. Von den anderen Problemen ganz zu schweigen – Lärm zwischen den eng stehenden Hauswänden, verfallende Häuser…

    Sie trauen sich immerhin zu äußern, was viele heimlich denken:
    „Sollen die Zugezogenen doch ruhig sein, die wussten doch, wie es da aussieht!“
    Und: „Es war doch schon immer so.“

    Bitte denken Sie Ihre „Argumente“ zu Ende, dann werden Sie merken, wie absurd sie sind: Nur „alte Jockgrimer“ hätten das Recht, Veränderungen zu fordern??
    Wir alle hätten nicht in die Ludwigstraße ziehen sollen, und die von alten Jockgrimern verlassenen Häuser wären dann eben verfallen?? …so wie andere Vorderhäuser in dieser Straße, für die sich kein Interessent findet, einfach weil die Straße abschreckt?? Weil es schon immer schlecht war, soll es schlecht bleiben – haben die Grundschulkinder halt Pech gehabt??

    …ganz abgesehen davon, dass keinem der Zugezogenen von Anfang an klar war, wie sich der tägliche Wahnsinn in einer solchen Straße wirklich auswirkt.

    Übrigens: Wir wohnen alle trotzdem sehr gerne hier in Jockgrim und nicht in Potsdam. 🙂 Die Leserbriefschreiberin ist nur oft zu Besuch hier.

  3. Ich komme aus Rheinzabern und bin ebenfalls genervt.
    So wie es der „genervte“ Jockgrimer sagt:“…All diese Fakten bestanden aber bereits schon vor Jahrzehnten…“, da hat er vollkommen recht.
    Das sind genauso wie die Zugezogenen die plötzlich feststellen das sie neben einem Kindergarten oder neben einer Schule wohnen und ganz überascht über den Lärm sind.

    Das ist eine öffentliche Straße, da will ich fahren und basta.

  4. Es ist niemandem verboten, seine Meinung kund zu tun. Kann sich das aber nicht auf eine Gemeinderatssitzung, Leserbrief o.ä. beschränken?????

    Wenn ich an die Plakate und an die wenigen, die Jockgrim aus fremdenverkehrstechnischer Sicht einen Besuch abstatten, denke, dann ist das einfach nur noch peinlich. Das Hinterstädtel war schon im Mittelalter eine Durchgangsstraße und wird es immer bleiben. Gewöhnt euch lieber früher wie später daran und vergrault uns nicht auch noch die wenigen Touristen.

    Weg mit den Plakaten!

    Danke!

    Ihr macht euch nur selbst einen Gefallen und nicht auf ewig zum Gespött des Dorfes.

  5. Ich bin immer wieder erstaunt, mit welcher Selbstverständlichkeit und teilweise Rücksichtslosigkeit so mancher Autofahrer sein vermeintliches Recht auf freie und schnelle Durchfahrt überall in Anspruch nimmt – egal, um welchen Preis. Ein Glück gibt es einige mutige Menschen, die dem die Rechte der Kinder z.B. auf einen sicheren Schulweg und auf den Schutz ihrer Gesundheit entgegenhalten. Denn Kinder hätten wahrlich schlechte Karten in unserer Gesellschaft, wenn alles immer so bliebe, wie es seit Jahrzehnten ist – zumal das Verkehrsaufkommen in den letzten Jahrzehnten zu Lasten der Kinder enorm gestiegen ist.

  6. Zu GGBIG kann man nur sagen: Wenn Kinder für Sie nichts zählen, dann können wir Ihnen nicht helfen.

    Der Moderator hat Ihren Kommentar im Blog zugelassen, damit jeder sehen kann, auf welchem unsäglichen Niveau Sie und ein bis zwei weitere höchst aktive Kommentatoren versuchen, ihren Ärger loszuwerden. Das spricht für sich, vielen Dank!

  7. Noch eine allgemeine Anmerkung zu den Kommentaren in diesem Blog:

    Die Moderatoren sind an einem Meinungsaustausch sehr interessiert. Das gilt auch für kritische Kommentare zu den Anliegen der AG Altort.

    Wir werden aber auch weiterhin Kommentare mit beleidigendem Inhalt und reine „Schlammschlacht-Kommentare“ nicht zulassen.

  8. Zur Zeit des \Wirtschaftswunders\ konnten sich nur die wenigsten Autos und hektoliterweise Benzin leisten. Entsprechend zivilisierter war das Leben in einem Dorf. Heute jedoch kostet der Liter Benzin nur noch ein Bruchteil von dem von 1960 (bezogen auf das jeweilige Durchschnittseinkommen), und schon schnappen gewisse Leute über – meinen, die automobile Kraft und Herrlichkeit gepachtet zu haben und sich um den Rest der Menschheit nicht zu scheren brauchen.

    Aber die Straßen sind kein Vereinseigentum vom ADAC, und wenn jemand meint, sein tonnenschweres Ungetüm durch eine schmale Straße wuchten zu müssen, dann hat der sich auch entsprechend zivilisiert und rücksichtsvoll zu benehmen. Das nennt man \soziales Verhalten\. Ich selbst wohne in Berg, habe dort ein sehr ruhig gelegenes Haus, bin unglaublich froh darüber und verhalte mich entsprechend auch anderen Menschen gegenüber so, dass ich die nicht meinerseits mit Lärm krankmache. Selbst nach Karlsruhe benutze ich ein schnelles, komfortables Liegerad (selten die S-Bahn) und quäle so niemanden.

    Leben und leben lassen – so macht man das!

    P.S.: Das Maximum der Öl-Fördermenge haben wir erreicht, und diesen (von nun an kleiner werdenden) Kuchen werden wir auch mit Milliarden Indern und Chinesen teilen (müssen). Dann ist Schluss mit der Ölparty, und wenn dann manche vom Benzindunst benebelten Zeitgenossen in Katerstimmung kommen, geschieht es denen recht.

  9. Wir haben nun die Kommentare hier im Blog gelesen und sind schockiert und entsetzt über die Ansichten mancher Autofahrer und die Schadenfreude fast drauf zu hoffen, dass jemand zu Schaden kommt. Sagt mal, geht’s eigentlich noch?? Wo ist die Menschheit hingekommen?? Früher hat man noch was auf Nächstenliebe und Rücksicht auf Andere gegeben. Heute wird alles nur noch mit Füßen getreten, pfui. Kennt Ihr den Ausdruck fremdschämen?? Nichts anderes fällt uns hierzu ein.

    Zum Thema „war ja schon immer so“: Früher sind die Autos ohne Katalysator und mit schwefelhaltigem Benzin gefahren. Atomkraftwerke wurden gebaut. Hier hat man auch gemerkt, dass es besser ist, umzudenken. Noch weiter zurück: Früher ist man mit Pferdedroschken gefahren, weil es zu der Zeit schon immer so war, hätte man dann nicht lieber auf das Auto verzichten sollen. Auf keinen Fall was Neues?

    Egal in welcher Straße man in Jockgrim wohnt, wir wollen doch alle das Selbe, oder nicht? Wenn man vor sein Haus tritt, möchte man sichern Fußes den Gehweg oder das was man Gehweg nennt – benutzen können. Auch das Einhalten von den Geschwindigkeiten ist sicher jedermanns Anliegen.

    Wenn wir ganz Jockgrim entlasten wollen, dann ist eine der Lösungen die Wiesenweganbindung. Das ist doch auch das komfortabelste für die schnellen Autofahrer, hier kann gleich mit Tempo 100 auf die B9 gefahren werden.

  10. Ich les hier immer von früher, früher. Wir leben aber nicht im früher, wie leben heute und da haben wir nun mal das Automobil.
    Hier will doch niemand das irgenwer zu Schaden kommt, im Gegenteil.
    Es kann aber auch nicht sein, das 40 personen den Fahrweg von 4000 Autos täglich beschneiden wollen.
    Wo ist die Nächstenliebe und Rücksicht wenn ich mit meinem kranken Kind schnell zum Arzt muss und dann werde ich im Hinterstädtel von \Straßenkehrenden\ Personen aufgehalten. Ist mir tatsächlich passiert und seitdem hält sich mein Mitgefühl sehr in Grenzen.

    @ Klaus B. Respekt, von Deiner Sorte müsste es viel viel mehr geben, dann hätte ich mit meinem Auto viel mehr Platz, des weiteren gibt es noch Menschen, die arbeiten nicht irgendwo auf der Mülldeponie und können morgens nicht verschwitzt in Jogginghose am Arbeitsplatz erscheinen.

  11. Hallo Herr Gabler,

    ich kann auf Grund Ihres kranken Kindes Ihren Unmut verstehen und habe natürlich auch Verständnis. Dennoch finde ich die Aktionen korrekt. Es interessiert sich doch sonst keiner für uns. Irgend wie muss man sich Gehör verschaffen. Haben Sie ne andere Idee??

    Ich möchte Sie mal sehen, wenn Ihr Kind auf dem Gehweg in der Ludwig- oder Maximilianstr. läuft und von einem Autospiegel eines vorbeifahrenden Autos mitgenommen wird. Kommen Sie doch einfach mal Samstags mit Ihrem Kind vorbei und laufen die Straße eine Weile auf und ab, wenn Sie dann immer noch derselben Meinung sind, nehme ich alles zurück.
    Ich habe mich vor ca. 2 Monaten zum joggen fertig gemacht, und bin auf dem Gehweg (Maximilianstr.) Richtung Elefant gelaufen. Dabei sind 2 Autos aneinander vorbei gefahren, kleiner hat nachgegeben und etwas langsamer gemacht, da wurde halt kurz der Randstein mitgenommen. Wenn ich nicht auf die Seite gesprungen wäre, hätte mich das Auto tatsächlich mit dem Spiegel tuschiert. Jetzt frag ich Sie, ist das notwendig? Man ist doch auch nicht schneller am Ziel, wenn man vorausschauend fährt und vielleicht mal zurück steckt? Das würde doch niemandem etwas abrechen, oder?
    Zudem sind wir eine Dorfgemeinschaft und sollten zusammen halten? Es bringt doch auch nichts, wenn man sich gegenseitig aufschaukelt.

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